Moskau 2007
Sonntag, 24. August 2008
Kuskovo...
Was hat er denn da schon wieder gemacht? Also Kuskovo ist ein Zarensitz oder um genauer zu sein, da haben die Zaren mit ihren Gästen gefeiert. gehört hat es Scheremetjevo, kein Zar, aber ein Adliger und noch dazu ein sehr reicher. Hingefahren bin ich dahin im Zuge einer Exkursion und ich muss sagen es hat sich sehr gelohnt. Das Anwesen ist schön, grün und die Sonne hat ausnahmsweise mal geschienen.
Schaut mal auf das was ihr hier seht:

[Schlossbilder]

Würdet ihr sagen, dass das alles aus Holz ist? Nicht? Doch, es ist alles hölzern, die Säulen, das Gebäude auch die Sphinxe am Eingang waren ursprünglich aus Holz. Innen ist das ganze Gebäude sehr gut erhalten, es wurde nicht so stark restauriert, weil es die Revolution und die Kriege gut überstanden hat. Was drinnen ist ist original erhalten geblieben und manachmal echt sehr beeindruckend. Drinnen ist auch nicht alles wie es scheint. So sind z.B. Wände mit Marmormuster bemalt oder es sind Vasen mit Tierköpfen, wo man denknen könnte die sind aus Bronze aber nein, die sind aus Papmasche. Das ist aber nicht so, weil der Herr Scheremetjevo geizig oder gar arm gewesen sein könnte, nein, es ist weil er es so wollte. In anderen Zimmern hängen Teppiche an der Wand von unglaublich hohem Wert (ein Teppich kostetet so etwa 250000 Rub, wogegen ein Sklave nur 1Rubel gekostet hat, mal so zum Vergleich). Drinnen war das Fotographieren leider verboten, also nur ein paar Bilder von der Außenanlage:

[Bilder Kuskovo]

In dem einen Gebäude war noch ein Porzelanmuseum, was wir uns auch angesehen haben. Dank des russischen Studentenausweises hatten wir sogar kostenlosen Eintritt. Ach ja, ich liebe es, wenn Sachen klappen, wie sie sollen. :)
In meinen Augen ein gelungener Ausflug.

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Mittwoch, 10. Oktober 2007
Vladimir...
Das, was hier eher nach einem Namen klingt ist eine Kleinstadt, die sich etwa 3 Stunden von Moskau entfernt findet. Da es sich hier angeboten hat bin ich da mal mit einer Gruppe aus meinem Wohnheim mit und wir haben uns mal auf diese Reise gemacht...

Zuerst wieder mal die Elektritchka.



Leider war die diesmal nicht so leer, wie die letzte wir haben also etwa 2-2 1/2 der 3 Stunden gestanden.
Was allerdings interessant war, war sich in der Bahn mal ein bisschen umzusehen: Da gab es zum einen Leute, die rechtzeitig da waren, also ihren Sitzplatz hatten. Dann gab es eine Abteilung von Wodka trinkenden und Karten spielenden Russen. Diese Truppe ist immer wieder mal aufgestanden und hat sich aus dem Abteil verzogen, um dann kurze Zeit später wiederzukommen. Auch wenn der Wagon noch so voll war, ihre Plätze blieben immer frei. Wer will sich auch mit denen in die Wolle kriegen. Als wir dann nach langem Warten endlich mal nen Sitzplatz hatten hat es auch nicht lange gedauert, bis ich dann auch mal von einer etwa 40ig Jährigen angestoßen wurde, ob ich denn da nicht die Oma im gang sehe, der ich doch gefälligst meinen Sitzplatz anbieten soll. Tja, ich hatte sie schon gesehen, aber zum einen wollte sie nicht und zum anderen konnte ich nicht mehr. Ich hatte zwischenzeitlich schon gedacht ich halt das nicht mehr aus und muss mich gleich übergeben, weil so gut vertrag ich wohl das Kuscheln mit den Russen und das lange stehen dann doch nicht.

Dann waren wir endlich da.



Vladimir ist eine echte Kleinstadt. Hin und wieder gibt es mal ein paar Touristenbusse und auch eine Menge kleine Kinder oder Hochzeitsgesellschaften waren zu sehen. Apropos Kinder:



Auf dem Spielplatz konnte man die gut stapeln...

Eine der größeren Kirchen, nämlich diese hier



haben wir uns dann auch mal von innen angesehen. Das heißt eigentlich sind es 2 Kirchen. Zunächst waren wir nur in der ersten, weil die 2. leider noch zu war, so dass wir da erstmal vorbei gezogen sind und sie uns erst kurz vor der Heimfahrt angesehen haben. In der Kirche sollen Malereinen von einem sehr bekannten Ikonenmaler hängen, aber ich hab den Namen schon wieder vergessen und nach dem, was ich da drinnen aufgeschnappt hab gibt’s da genau 2 Ikonen, von denen behauptet wird, das er sie gemalt hat, wobei das bei der einen auch nur zu etwa 90% sicher ist.
Die Kirche hat jedenfalls viel Gold an sich. Also alles sehr prunkvoll und majestätisch:



Um in die 2. Kirche zu kommen musste man theoretisch Eintritt zahlen. Da wir das aber nicht wussten und uns mit der Frau, die am Eingang Zettel, also Eintrittskarten sortiert hat nicht so doll beschäftigt haben sind wir einfach an ihr vorbei gelaufen. Erst beim rausgehen hat Philipp gemeint, dass die Frau da die Kasse darstellt. Die hat sich wohl ein bisschen vor sich hin geärgert, dass alle an ihr vorbei laufen... Tja, da waren die Touristengruppen doch mal zu was gut :)

In der ersten Kirche gab es sogar einen Kühlschrank:



Das war noch die Zeit, wo wir neidisch auf die Kirche geschaut haben, denn wir hatten keinen Kühlschrank, aber gestern ist diesem Mangel dann abgeholfen worden.. Jetzt sind wir auch stolze Besitzer eines Kühlschranks!!! *freu*





Von dem Vorplatz der Kirche hat man einen sehr guten Ausblick auf die Umgebung, weil die Kirche auf einem kleinen Hügel errichtet ist.



Das hier ist das so genannte "Goldene Tor". In dem Gebäude oben drin ist eine kleine Ausstellung mit einem Modell des Tores, bei einer Schlacht gegen die Tataren. Das wird da alle paar Minuten von verschiedenen Lichteffekten angestrahlt und dazu die Geschichte des Tores erzählt(übrigens auf Russisch und danach auf Englisch). Auch ein paar Bilder und alte Rüstungen sind da zu sehen. Es ist nicht so groß, aber für 10Rubel hat sich der Eintritt echt gelohnt.
Das mit den Eintritten in der Stadt war übrigens eine sehr lustige Sache: Wir hatte nicht alle unseren Studentenausweis bei, bzw. hatten keinen, aber da ein paar der Gruppe einen hatten haben wir das dann immer so gemacht, dass die, die was Gutes hatten, also Studentenausweis oder was anderes, wo drauf stand, dass sie Student sind haben das vorgelegt wir andern haben dann immer nur das gleiche bezahlt und sind damit gut durchgekommen ;)

Danach waren wir noch in einem andern Turm, der war auch als Museum ausgebaut und hatte auf 4 Etagen ein paar Stücke zum Leben der Region. Was sehr interessant war, war z.B. das Durchschnittsalter so um 1870 rum. Damals wurden die Menschen hier etwa 20 1/2 Jahre alt. Da kann man sich doch fragen, wie das kommt, weil die sich ja auch irgendwie vermehren müssen... Nee, das geht ganz einfach: Die Kinder sind einfach zu schnell gestorben. es gab eine Kindersterblichkeit von fast 50% hier bei Kindern bis 7 Jahren. Das erklärt’s irgendwie...

Dann hatten wir beschlossen was essen zu gehen. Das war auch mal ne interessante Suche: Zuerst hatten wir einen sehr einfachen Schuppen gefunden, der uns allen nicht so zugesagt hatte, eine McDoof-Imitation (Mister Gamburger). Also haben wir den Reiseführer befragt und der hat uns noch 2 gute Restaurants genannt. Wir sind also zum ersten davon gegangen, angeklopft, "Ja, wir haben heute leider schon alle Plätze wegen einer Hochzeit reserviert, tut uns leid!" OK, das war also nix, na ja, es gibt ja noch einen 2. also sind wir dann weiter gelaufen und da rein. Der Ablauf war in etwa derselbe: reingehen, angeklopft, "Ja, wir haben heute leider schon alle Plätze wegen einer Hochzeit reserviert, tut uns leid! Aber versuchen sie's mal nebenan". Wir also nebenan mal geklopft und was soll ich sagen? "Ja, wir haben heute leider schon alle Plätze wegen einer Hochzeit reserviert, tut uns leid!" Dann hatten selbst wir verstanden, dass Heiratssession ist. Also sind wir dann in das einzige gegangen, was wohl nicht von einer Hochzeitsgesellschaft gemietet wurde: Mister Gamburger.



Auf diesen Treppen musste man echt vorsichtig sein, wo man hin tritt, von fehlenden über morsche oder zu dünne Stufen gab es alles. Also an sich schon ein Abenteuer da runter zu gehen...

In der Elektritschka hatten wir diesmal anständige Plätze, so dass wir diesmal nicht stehen mussten. Und selbst Holzklasse ist besser als Stehen!!

Ach so, das war die Reisegruppe:



(Christian, Micha, Mathieu, Philipp und ich)

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Neu-Jerusalem...
... eine kleiner Ort, ganz in der Nähe von Moskau. Man kann den ganz bequem mit der Elektritschka, einem Bummelzug erreichen. Wenn man das denn tut fährt man so etwa eine Stunde von Moskau. Das ist also noch durchaus im Rahmen eines Tagesausflugs machbar. Preislich ist es auch nicht teurer, als eine Tageskarte in Berlin ;).

Da wir an den Wochenenden ja immer etwas frei haben hatten wir uns das mal für eins dieser Wochenenden, als das Wetter hier noch schön war aufgehoben.

Also, wie kommt man auf diesen ausgefallenen Namen? Tja, da gab es mal einen Patriarchen(Nikon hieß der Gute), der im 17 Jahrhundert den Traum hatte das Heilige Land in Russland wieder auferstehen zu lassen. Also hat er kurzerhand ein Männerkloster ind er Nähe von Moskau gegründet und ganz nebenbei den Fluss der da fließt auch mal eben in Jordan umbenannt. Und genau da waren wir gewesen, in dem Kloster.

Zuerst Tickets kaufen, dann durch die, mir in Russland schon sehr bekannten Drehkreuze gehen. Hier scheint es wirklich an allen Verkehrsmittel Drehkreuze zu geben. Die Fahrkarten sind auf die verschiedensten Arten gemacht. In der Metro mit Elektronischen Karten, die entweder mit Magnetbändern, ähnlich wie Kreditkarten funktionieren oder mit RFID-Chips, also so in der Art, wie die Mensakarte der TU. Bei den Elektritschkas hingegen tut's auch ein einfacher Strichcode. Also alles vorhanden, was man so an Methoden hat. In der Bahn hatten wir Glück, es war fast keiner Unterwegs, so dass wir sogar nen Sitzplatz hatten *freu*.

Vom Bahnhof kann man entweder laufen oder man nimmt den Bus. Wir hatten uns eher für Zweiteres entschieden, weil das Laufen etwa 30 Minuten dauert. Den Rückweg wollten wir laufen. An der Haltestelle haben uns 2 nette ältere Damen den Weg gezeigt und auch sehr fürsorglich für uns gesorgt, dass wir sicher ankommen und uns unterwegs auch ja nix passiert. Sie haben uns im Bus begleitet, weil sie zufällig in die selbe Richtung mussten und dann an der Haltestelle noch mit Ratschlägen, wie man denn am besten über die Straße kommt ausgeholfen :P



Das Kloster ist vom 2. Weltkrieg ganz schön ramponiert worden. Aber nach langen Zeiten der Rekonstruktion, die auch noch nicht abgeschlossen sind ist es jetzt wieder begehbar.



Mal noch ein paar Innenansichten:





Auf der 2. sieht so was, wie man den Hauptraum. In der Mitte gab es einen kleinen Schrein, in den man reingehen konnte. Hat man das dann getan, so hat man an in der ersten Kammer einen großen Felsbrocken gehabt den die orthodoxen auch alle beim rein- und rausgehen angefasst haben (, leider weiß ich nicht warum). In der Nächsten Kammer gab es eine Schreib für Jesus, also ein paar Bilder, die man küssen konnte und ein paar Kerzen auf einem roten Tuch.

Hier wird so ziemlich alles, was man als Bild hat und wo nicht eine Absperrung das Anfassen verhindert, geküsst oder zumindest berührt. In den Räumen ist immer ein Weihrauchgeruch und die Frauen laufen hier auch noch alle, zumindest wenn sie gläubig sind mit Kopftuch rum (Also in der Kirche). Das mit dem Kopftuch war mir bis dahin nie so bewusst gewesen, dass es zumindest Arten davon auch in christlichen Kirchen gibt. Bei Männern ist eine Kopfbedeckung jedweder Art übrigens sehr ungern gesehen, wie Schilder am Eingang deutlich machen.

Noch mal ein kleines Filmchen von der Kirche, weil die auf Bildern nich ganz so groß wirkt find ich:



Unter der Kirche befindet sich noch eine Quelle, aus der man auch trinken kann. Gegen einen kleinen Preis kann man sich auch auf der Klostermauer mal ein bisschen einen Überblich verschaffen. Also alles in allem ein schönes Kloster.

zurück sind wir dann tatsächlich gelaufen. Der Weg war nicht so empfehlenswert, weil er größtenteils an einer viel befahrenen Straße lang geht. Auch die eine Fußgängerbrücke, die es da gibt macht nicht den sichersten Eindruck.. ;)

Am Abend waren wir gut fertig, aber es hat sich gelohnt.

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Samstag, 6. Oktober 2007
Alter Weinbetrieb...
Tja, was macht man nur mit einem Alten Weinbetrieb, wenn man ihn nicht mehr als solchen braucht? Sicher dasselbe, was man in Deutschland machen würde, man nutzt ihn anders... :)
So auch bei dem hier. Dieser Betrieb wird jetzt als eine große Galerie genutzt.

Aber ich fang mal am besten vorne an, wie ich denn auf so was komme...

Also es war mal wieder einer der Abende, an dem ich mal zufällig im Wohnheim war. Ich saß so in meinem Zimmer, als Rudolf, mein Nachbar rein kommt und meint, Micha,



(er hier)

hat eine Ausstellung, wo er gern mit ihm hin gehen möchte und wenn ich mag dann kann ich ja mitkommen. Da das Internet an dem Tag mal wieder nicht ging hatte ich ja nix vor, also war ich schnell bei einem: "Klar, sehr gerne, wann geht’s los?" Es ging dann so ziemlich gleich los.

Der Weinbetrieb liegt nur eine Metro Station vom Wohnheim weg, man könnte also sagen, gleich um die Ecke. Ich hab noch nicht gewusst, worum es bei der Ausstellung geht, bis ich da war. Das einzige, was ich wusste war, dass es sich um Bilder handelt. Die Ausstellung war übrigens kostenlos, coole Sache, für einen armen Studenten, äh Praktikanten, wie mich *g*.





So sah das in dem kleinen Ausstellungs-Raum aus. Es gab Bilder aus Zeitungen, die Premiert wurden. Es waren also oft Bilder von irgendwelchen schweren Schicksalsschlägen oder Katastrophen.



Das zeigt z.B. Pakistan vor 2 Jahren, wo die Menschen nach einem Erdbeben von der Welt abgeschnitten waren und es dann drohte Kalt zu werden. Ich fand das echt beeindruckend, weil auf dem Bild fast alle auf den Knien sind und beten.

Neben der Ausstellung mit den Bildern gab es noch andere Ausstellungen in denen auch andere Bilder noch zu sehen waren. In der Regel waren es Photos.



Ist echt schon beeindruckend, wenn man sich den Betrieb so anschaut, groß und gut gemacht.

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Letzte Aktualisierung: 2008.08.24, 16:53
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