Moskau 2007
Mittwoch, 10. Oktober 2007
Vladimir...
Das, was hier eher nach einem Namen klingt ist eine Kleinstadt, die sich etwa 3 Stunden von Moskau entfernt findet. Da es sich hier angeboten hat bin ich da mal mit einer Gruppe aus meinem Wohnheim mit und wir haben uns mal auf diese Reise gemacht...

Zuerst wieder mal die Elektritchka.



Leider war die diesmal nicht so leer, wie die letzte wir haben also etwa 2-2 1/2 der 3 Stunden gestanden.
Was allerdings interessant war, war sich in der Bahn mal ein bisschen umzusehen: Da gab es zum einen Leute, die rechtzeitig da waren, also ihren Sitzplatz hatten. Dann gab es eine Abteilung von Wodka trinkenden und Karten spielenden Russen. Diese Truppe ist immer wieder mal aufgestanden und hat sich aus dem Abteil verzogen, um dann kurze Zeit später wiederzukommen. Auch wenn der Wagon noch so voll war, ihre Plätze blieben immer frei. Wer will sich auch mit denen in die Wolle kriegen. Als wir dann nach langem Warten endlich mal nen Sitzplatz hatten hat es auch nicht lange gedauert, bis ich dann auch mal von einer etwa 40ig Jährigen angestoßen wurde, ob ich denn da nicht die Oma im gang sehe, der ich doch gefälligst meinen Sitzplatz anbieten soll. Tja, ich hatte sie schon gesehen, aber zum einen wollte sie nicht und zum anderen konnte ich nicht mehr. Ich hatte zwischenzeitlich schon gedacht ich halt das nicht mehr aus und muss mich gleich übergeben, weil so gut vertrag ich wohl das Kuscheln mit den Russen und das lange stehen dann doch nicht.

Dann waren wir endlich da.



Vladimir ist eine echte Kleinstadt. Hin und wieder gibt es mal ein paar Touristenbusse und auch eine Menge kleine Kinder oder Hochzeitsgesellschaften waren zu sehen. Apropos Kinder:



Auf dem Spielplatz konnte man die gut stapeln...

Eine der größeren Kirchen, nämlich diese hier



haben wir uns dann auch mal von innen angesehen. Das heißt eigentlich sind es 2 Kirchen. Zunächst waren wir nur in der ersten, weil die 2. leider noch zu war, so dass wir da erstmal vorbei gezogen sind und sie uns erst kurz vor der Heimfahrt angesehen haben. In der Kirche sollen Malereinen von einem sehr bekannten Ikonenmaler hängen, aber ich hab den Namen schon wieder vergessen und nach dem, was ich da drinnen aufgeschnappt hab gibt’s da genau 2 Ikonen, von denen behauptet wird, das er sie gemalt hat, wobei das bei der einen auch nur zu etwa 90% sicher ist.
Die Kirche hat jedenfalls viel Gold an sich. Also alles sehr prunkvoll und majestätisch:



Um in die 2. Kirche zu kommen musste man theoretisch Eintritt zahlen. Da wir das aber nicht wussten und uns mit der Frau, die am Eingang Zettel, also Eintrittskarten sortiert hat nicht so doll beschäftigt haben sind wir einfach an ihr vorbei gelaufen. Erst beim rausgehen hat Philipp gemeint, dass die Frau da die Kasse darstellt. Die hat sich wohl ein bisschen vor sich hin geärgert, dass alle an ihr vorbei laufen... Tja, da waren die Touristengruppen doch mal zu was gut :)

In der ersten Kirche gab es sogar einen Kühlschrank:



Das war noch die Zeit, wo wir neidisch auf die Kirche geschaut haben, denn wir hatten keinen Kühlschrank, aber gestern ist diesem Mangel dann abgeholfen worden.. Jetzt sind wir auch stolze Besitzer eines Kühlschranks!!! *freu*





Von dem Vorplatz der Kirche hat man einen sehr guten Ausblick auf die Umgebung, weil die Kirche auf einem kleinen Hügel errichtet ist.



Das hier ist das so genannte "Goldene Tor". In dem Gebäude oben drin ist eine kleine Ausstellung mit einem Modell des Tores, bei einer Schlacht gegen die Tataren. Das wird da alle paar Minuten von verschiedenen Lichteffekten angestrahlt und dazu die Geschichte des Tores erzählt(übrigens auf Russisch und danach auf Englisch). Auch ein paar Bilder und alte Rüstungen sind da zu sehen. Es ist nicht so groß, aber für 10Rubel hat sich der Eintritt echt gelohnt.
Das mit den Eintritten in der Stadt war übrigens eine sehr lustige Sache: Wir hatte nicht alle unseren Studentenausweis bei, bzw. hatten keinen, aber da ein paar der Gruppe einen hatten haben wir das dann immer so gemacht, dass die, die was Gutes hatten, also Studentenausweis oder was anderes, wo drauf stand, dass sie Student sind haben das vorgelegt wir andern haben dann immer nur das gleiche bezahlt und sind damit gut durchgekommen ;)

Danach waren wir noch in einem andern Turm, der war auch als Museum ausgebaut und hatte auf 4 Etagen ein paar Stücke zum Leben der Region. Was sehr interessant war, war z.B. das Durchschnittsalter so um 1870 rum. Damals wurden die Menschen hier etwa 20 1/2 Jahre alt. Da kann man sich doch fragen, wie das kommt, weil die sich ja auch irgendwie vermehren müssen... Nee, das geht ganz einfach: Die Kinder sind einfach zu schnell gestorben. es gab eine Kindersterblichkeit von fast 50% hier bei Kindern bis 7 Jahren. Das erklärt’s irgendwie...

Dann hatten wir beschlossen was essen zu gehen. Das war auch mal ne interessante Suche: Zuerst hatten wir einen sehr einfachen Schuppen gefunden, der uns allen nicht so zugesagt hatte, eine McDoof-Imitation (Mister Gamburger). Also haben wir den Reiseführer befragt und der hat uns noch 2 gute Restaurants genannt. Wir sind also zum ersten davon gegangen, angeklopft, "Ja, wir haben heute leider schon alle Plätze wegen einer Hochzeit reserviert, tut uns leid!" OK, das war also nix, na ja, es gibt ja noch einen 2. also sind wir dann weiter gelaufen und da rein. Der Ablauf war in etwa derselbe: reingehen, angeklopft, "Ja, wir haben heute leider schon alle Plätze wegen einer Hochzeit reserviert, tut uns leid! Aber versuchen sie's mal nebenan". Wir also nebenan mal geklopft und was soll ich sagen? "Ja, wir haben heute leider schon alle Plätze wegen einer Hochzeit reserviert, tut uns leid!" Dann hatten selbst wir verstanden, dass Heiratssession ist. Also sind wir dann in das einzige gegangen, was wohl nicht von einer Hochzeitsgesellschaft gemietet wurde: Mister Gamburger.



Auf diesen Treppen musste man echt vorsichtig sein, wo man hin tritt, von fehlenden über morsche oder zu dünne Stufen gab es alles. Also an sich schon ein Abenteuer da runter zu gehen...

In der Elektritschka hatten wir diesmal anständige Plätze, so dass wir diesmal nicht stehen mussten. Und selbst Holzklasse ist besser als Stehen!!

Ach so, das war die Reisegruppe:



(Christian, Micha, Mathieu, Philipp und ich)

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Letzte Aktualisierung: 2008.08.24, 16:53
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